Licht – Farbe – Struktur gestaltet von Daniela Illing
Komet Tsuchinshan-ATLAS
C/2023 A3 wurde nach seinem Entdeckungsort benannt, der Sternwarte am purpurnen Berg (Tzu-chin-shan) in Nánjīng, China. Nach seiner Sonnenannäherung war er Mitte Oktober 2024 in der Dämmerung am Westhimmel knapp über dem Horizont zu sehen.
Komet C/2023 A3 sinkt herab während der Feldarbeit bei Brüchlingen. (30mm, gestacked aus mehreren Aufnahmen) Der Komet in Nahaufnahme (250mm, nachgeführt mit Nomad II, gestacked aus acht Einzelaufnahmen)
Einige Tage später bot sich noch einmal die Chance zur (fast) wolkenfreien Beobachtung, allerdings war der Komet inzwischen deutlich schwächer:
Punkt, Punkt, Komma, Strich…Inzwischen stand der Komet im Schlangenträger (Ophiuchus). Nach der Fotosession fiel mir etwas zu diesem Sternbild ein. Und nach einer Stunde Suche und Abgleich mit Internetfotos wurde ich fündig: Der Schweif des Kometen deutet auf eine unscheinbare Besonderheit (roter Kreis): Barnards Pfeilstern ist mit einer Entfernung von 6 Lichtjahren nicht nur der uns nächste von der Nordhalbkugel sichtbare Nachbar. Er hat außerdem unter allen Sternen die höchste relative Eigenbewegung im Vergleich zum Sonnensystem. Einfach aufgedrückt: Seine Position im Himmel hat sich in 200 Jahren um einen Monddurchmesser verschoben. In 12.000 Jahren wird er sogar der sonnennächste Stern sein.Banards Pfeilstern. Im Ausschnitt leichter erkennbar.
Komet C/2023 A3 Ende Oktober, deutlich schwächer, näher an der Milchstraße. Die gelben Schlieren sind Wolken, verzerrt durch die lange Belichtung. (30mm, nachgeführt mit Nomad II, gestacked aus 16 Einzelaufnahmen)