Der letzte Tag im Kalenderjahr 2024 begann mit Raureifkristallen. Der Neujahrstag lieferte am Abend kräftig nach:


Da Polarlicht angekündigt war, hatte ich weiter unten Richtung Horizont gezielt und hätte das Phänomen fast übersehen. Das kommt nicht von ungefähr, da es wegen seiner Lichtschwäche erst in den 1950er Jahren beschrieben wurde: Ein SAR-Bogen („stable aurora red“) ist weit seltener, aber langlebiger als Polarlicht. Er tritt wie Aurora in Folge von Sonnenstürmen auf, ist aber streng genommen kein Polarlicht, da etwas anders entstanden. Genaue Ursachen werden noch erforscht, aber es wird davon ausgegangen, dass Elektronen des Erdmagnetfeldes Sauerstoff weit südlich des Polarkreises zum Leuchten anregen.
Die unterschiedliche Leuchtkraft wird im Vergleich klar. Etwa eine Stunde nach Nachteinbruch flackerte auch Nordlicht auf und überstrahlte kurz den SAR-Bogen.



Der SAR-Bogen blieb auch nach dem Abklingen der Aurora fast konstant hell weiter am Himmel, konnte noch von zwei anderen Orten abgelichtet werden, bevor gegen 21:30 Uhr Wolken aufzogen. Hier über dem Steuerungshäuschen des Blaubach-Stausees. Mars balanciert auf der Antenne, über dem aufgehenden Sternbild Orion steht Jupiter im Sternbild Stier.
Volle Panoramen:


